Paragraph

Wie gestaltet sich ein Mediationsverfahren?

In der Regel finden sich die Parteien bei mir als Mediator zu einem ersten Gespräch ein, in dem grob die Konfliktsituation dargestellt wird. In diesem Gespräch stelle ich die Mediationsvereinbarung vor und die Regeln, die von allen Parteien bei der Durchführung eines Mediationsverfahrens zu beachten sind. Dieses erste Gespräch ist kostenpflichtig. Nach Abschluss dieses Informationsgespräches entscheiden die Parteien, ob sie mit mir hinsichtlich der Konfliktregelung zusammen arbeiten wollen.

Nach Abschluss einer entsprechenden Mediationsvereinbarung werden dann die ersten Sitzungen festgelegt. Nach entsprechender Terminsvereinbarung ist davon auszugehen, dass die ersten Sitzungen etwa einen Zeitraum von ein eineinhalb bis zwei Stunden in Anspruch nehmen.

Sofern es sich anbietet (komplizierte Rechtslage oder Tatsachenlage), informieren die Konfliktparteien den Mediator über den Stand des Verfahrens aus ihrer Sicht und übermitteln zur Beurteilung des Sachverhalts die erforderlichen Unterlagen (Verträge, Klageschriften, Urteile, Testamente etc.). Ich informiere mich über den Stand des Konflikts.

In der ersten Sitzung werden die Parteien Gelegenheit erhalten, den Konfliktfall aus ihrer Sicht zu schildern. Sie werden dabei durch den Mediator gefördert, ihre eigenen Interessen und ihre Position darzustellen und darzulegen. Von Bedeutung ist dabei, dass die Positionen der Konfliktparteien offen und für jeden verständlich dargelegt werden.

Die widerstreitenden Interessen sollen dabei offen gelegt werden und jede Konfliktpartei erhält Gelegenheit ihre Zielvorstellungen zu entwickeln.

Die Zielvorstellungen können sich dabei sowohl auf der rechtlichen als auch auf der tatsächlichen und vor allen dingen auch auf der persönlichen Ebene ausdrücken.

Z.B. ist es möglich, dass es der Partei wichtig ist, wieder zu einer Gesprächsebene zwischen den Konfliktparteien zurück zu finden.
Dadurch kann es wieder möglich werden ohne Angst und körperliche oder gesundheitliche Einschränkungen zu arbeiten, Kontakt zu Kindern zu pflegen auch bei Trennung und Scheidung, die Elternrolle wieder auszufüllen, das Arbeitsklima soweit zu verbessern, dass die Arbeitsergebnisse wieder im Mittelpunkt stehen, den Nachbarn wieder grüßen zu können, langjährige vertragliche Geschäftsbeziehungen erfolgreich fortsetzen zu können. Mit Hilfe von Kreativtechniken können die Parteien dann gemeinsam mit dem Mediator Strategien und Lösungsmöglichkeiten entwickeln und anschließend bewerten.

Im günstigsten Falle kommt es dann auch zu einer Mediationsvereinbarung die vor endgültiger Verabschiedung und Unterzeichnung jeweils von den eigenen Parteien unter rechtlichen und tatsächlichen Aspekten gewertet und bewertet werden können.